„Stichwort Greißler-Sterben“
Es passiert leise und schleichend: Es findet sich kein Nachfolger für das oft einzige Nahversorgergeschäft im Ort und damit geht eine wichtige Infrastruktureinrichtung verloren. So geschehen in vielen Gemeinden des Burgenlandes, leider eben auch in der Marktgemeinde Strem, die in den letzten Jahren ohne Nahversorger auskommen musste. Mit allen Nachteilen für die Ortsbevölkerung.
Damit wollten sich die Stremerinnen und Stremer aber nicht zufrieden geben, und so beschloss man die Gründung des gemeinnützigen Vereines „Unser Strem – Verein zur Sicherung der Grundversorgung“. Am 14.September 2012 wurde das Projekt im Gasthaus Legath in Strem erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Interesse der Bevölkerung war von Anfang an enorm. Nach einer kurzen Planungsphase wurde am 1. Oktober 2012 mit dem Umbau des ehemaligen Cafe Central in der Lindenstraße 16 begonnen und dieses wird in einer Rekordbauzeit von 6 ½ Wochen in ein modernes, barrierefreies Nahversorgungsgeschäft umgestaltet.
Der Verein, der auch als Betreiber des Geschäftes auftritt investierte insgesamt 130.000 Euro in das Projekt, das auch von der EU über das Leader Programm unterstützt wurde. Ein weiterer Finanzierungsbeitrag erfolgte durch eine Bausteinaktion und über die Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Die Mitgliedschaft kostet zehn Euro pro Jahr, diesen Betrag bekommt man sofort in Form eines Gutscheines zurück. Ein Baustein kostet 100 Euro.
Am 15.November 2012 wurde „Unser G’schäft“ feierlich eröffnet. Seit 11.Dezember 2012 ist „Unser G’schäft“ auch ein Postpartner.